Effizienz an Flughäfen


Remote Tower Concept


Das „Remote-Tower“ Konzept ist eine Vorgehensweise, die sich als äußerst effizient erweist. Es sieht nämlich vor, den Luftverkehr an Flughäfen statt wie bisher im Tower, zukünftig aus der Ferne überwachen zu können. Gedauert hat die Entwicklung des Konzepts knapp vier Jahre – mittlerweile findet es aber bereits seine Anwendung in laufenden Projekten. Getestet wird das Konzept beispielsweise schon seit knapp zwei Jahren am Flughafen Saarbrücken. Dieser wird seit Ende 2018 von Leipzig aus überwacht und ist somit der deutschlandweit erste internationale Flughafen, der nun nicht mehr von seinem eigenen, am Flugplatz befindlichen Tower gesteuert wird.

 

Durch das „Remote-Tower“ Konzept können enorme Kosteneinsparungen vor allem im Personalbereich erzielt werden. Gleichzeitig ist sogar eine Verbesserung der Effizienz und der Produktivität zu beobachten: Durch die bei dem Verfahren eingesetzten Infrarot-Kameras, können Flugzeuge vor allem bei Dunkelheit in weiter Entfernung erkannt werden. Schwenk- und neigbare Kameras ermöglichen es den Lotsen in Leipzig, den Flugverkehr in Saarbrücken auch aus gut 400 Kilometern Entfernung zu überwachen.

In Zukunft soll das Modell des „Remote Tower“ noch an weiteren Flughäfen wie beispielsweise Dresden und Erfurt getestet werden. Darüber hinaus plant das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein „Multi-Remote-Tower-Verfahren“ einzurichten, bei dem sogar mehrere kleine Flugplätze von einem Ort aus kontrolliert werden können.

 

Autorin: Lisa Marie Thönges

 

https://www.airliners.de/ein-jahr-remote-tower-saarbruecken-dfs-fernsteuerung/52537

 

https://www.airliners.de/erfolgreiche-schattenvalidierung-multi-remote-tower-projekt-dlr/50003